Während er die Olivenbäume betrachtete, welche die umbrischen Hügel so schön machten, hatte Zefferino die Intuition, die zur Wende seiner beruflichen Laufbahn werden sollte. Er beschloss, sich der Herstellung von nativem Olivenöl Extra zu widmen, das damals wesentlich weniger bekannt war als raffiniertes Olivenöl. 

So entstand das Olivenöl von Zefferino Monini und die Verkäufe breiteten sich sehr bald zu den Nachbarregionen Latium, Marken und Emilia Romagna aus.

Zefferino schrieb die erste Seite der Geschichte von nativem Olivenöl Extra und machte es für eine größere Öffentlichkeit außerhalb von Umbrien bekannt. Allerdings wurde das Olivenöl während des Krieges rationiert und die Produktion wurde vorübergehend gestoppt.

Erst als der Krieg zu Ende ging und die Produkte nicht länger rationiert wurden, begann die Produktion erneut und seine Söhne Nello, Giuseppe und Paolo begleiteten ihren Vater ins Labor und lernten seine Geheimnisse und Methoden kennen.

Bis zu den 1950-er Jahren verkauften Ladenbesitzer normalerweise Öl pro Liter aus Korbflaschen. Nach dem Krieg ermöglichte Zefferino eine neue Intuition, sich in Bezug auf zukünftige Markterfordernisse von der Konkurrenz abzusetzen. So beschloss Monini Öl auf eine vollkommen neue Weise zu verkaufen und brachte die ersten Glasflaschen ins Spiel, die für Vertrieb und Konsum besser geeignet waren.

In der Zwischenzeit fand die neue Monini-Brüdergeneration einen Platz im Unternehmen. Giuseppe beschloss, seinem Vater in der Rohmaterialbeschaffungsabteilung zur Seite zu stehen. Nello, der nach Rom gezogen war, öffnete ein Lager, um den Vertrieb in der Region Latium zu beschleunigen. Paolo beabsichtigte, die nationale Präsenz des Unternehmens zu stärken und erhielt einen der wertvollsten Preise der damaligen Zeit, den ‚Mercurio d’Oro‘. 

Der italienische Wirtschaftsboom erwies sich als die richtige Zeit, um neue Wege zu beschreiten, auf denen man ein breiter gefächertes Klientel erreichen konnte, das geneigt war, Geld für Qualitätsprodukte auszugeben. Mit dem Ziel, neue Konsumentenmärkte zu eröffnen, stieg Monini mit Begeisterung in die Frühzeit der Werbung ein. 

Um das Unternehmen mit den Technologie-, Qualitäts- und Servicestandards der Zeit auszurichten, brauchte Monini eine neue Wachstumsstrategie. Im gleichen Jahr wurde der neue Firmensitz eröffnet und vierzig neue Mitarbeiter wurden angestellt. 

Nello kam nach einem Skiunfall ins Krankenhaus, als die Werbeagentur ihn besuchte, um eine neue Idee zu besprechen.

Während sie im Klinikpark herumspazierten, wurde Nellos Aufmerksamkeit von den Händen eines arbeitenden Gärtners erfasst. 

So entstand der ironische Erfolg von ‘Frisch gepresste Oliven’, der von einem Bild eben dieser Hand begleitet wurde, die eine Handvoll Oliven presst.

Änderungen beim italienischen Vertriebssystem führten zu Änderungen in der Struktur des Unternehmensgeschäftes von S.a.A zu S.p.A. Die Firma wuchs sowohl bei den Human Ressources mit nunmehr 60 Angestellten und Einnahmen, die in jenem Jahr 60 Milliarden Lire berührten.

Diese Jahre kennzeichneten eine schwierige Phase für die Olivenölbranche und die Gesellschaft suchte nach einem Partner, um dem Familienunternehmen neuen Auftrieb zu geben.

Das letzte Wort hatte der junge Zefferino und er beschloss 35 % der Unternehmensaktien an Star zu verkaufen.

Opa Zefferino und Vater Giuseppe setzten große Hoffnungen auf den jungen Mann, der nach seinem Großvater benannt war und vertrauten ihm die Zukunft des Unternehmens an.

Der junge Zefferino verzichtete auf eine vielversprechende Skifahrer-Karriere, um dieses wertvolle Erbe zu übernehmen und zum Hauptgeschäftsführer des Unternehmens zu werden und so die Zügel der Gesellschaft zusammen mit seiner Schwester Maria Flora zu halten, die zur Leiterin von Bildkommunikation und externen Beziehungen wurde. 

Als Vertreter des nativen Olivenöl Extra war es Moninis neue Zielsetzung, zu einem Maßstab für die Kategorie Olivenöl in Italien und im Ausland zu werden. Im Jahr 2000 wurde Monini North America Inc. mit Firmensitz in Norwalk in Connecticut gegründet und zog dann etwas später zum derzeitigen Firmensitz in Shelton um.

2001 investierte Monini in ein modernes Olivenanbau-Geschäft in New South Wales in Australien. 700 Hektar Land wurden aufgekauft, von denen 300 bebaut werden sollten und so wurde ein moderner Olivenhain mit mehr als 110.000 Olivenbäumen der Sorten Frantoio, Leccino, Pendolino und Coratina angelegt, die als Jungpflanzen aus Italien kamen und unter der australischen Sonne heranwuchsen.

Der Wunsch zur Expansion wurde durch die neue Ambition begleitet, der Familie das 100 %ige Eigentumsrecht zurückzugeben und somit die Identität von Spoleto wiederherzustellen.

Nach vierzehn Jahren mit Star beschlossen Zefferino und Maria Flora die 35 % der Aktien zurückzukaufen, die 1988 an Star verkauft worden waren. ‘Unser Familienöl’ ist wieder vollständig in unseren Händen und sicher vor multinationalen Belastungen.

Monini Polska entstand, ein Zweigbetrieb mit Zentrale in Poznan, Polen, einem Land, in dem Monini mit mehr als 20 % Marktanteil Marktführer ist.